Von diesem Buch hatte ich einst in einem Fanforum mal gutes gelesen und mir vorgenommen, mal wieder eine Buchhandlung aufzusuchen, denn der Inhalt klang vielversprechend.

Doch wie es so oft mit den Vorsätzen und Planungen ist, wurde dies natürlich erst mal nicht in die Realität umgesetzt.
Tatsächlich hat es noch ein paar Monate gebraucht, bis mir in der Buchhandlung auf einmal der Titel wieder in die Augen sprang.
"Da war doch mal was...", dachte ich mir und begann kurzerhand zu lesen. Nach dem ersten kurzen Kapitel war mir klar: das muss mit nach Hause in die Sammlung!
Zur Story: Eines Tages klingelt ein Känguru an Marc-Uwes Tür, stellt sich als Nachbar vor, und möchte diverse Zutaten ausleihen. Bereits ab der Stelle, an der das Känguru berichtet, es hätte keinen Herd und müsste auch diesen vom Nachbarn ausleihen/benutzen und somit heimlich, still und leise in dessen Wohnung mit einzieht, ist das Beuteltier richtig sympathisch. Hinzu kommt, dass es gerne Nirvana hört, Schnapspralinen liebt und nur allzu gerne auf unterschiedlichste Weise seine politischen Ansichten darlegt, während Marc-Uwe doch einfach nur das ruhige Leben eines Kleinkünstlers genießen möchte. Aus dieser Zusammenstellung können nur überraschende, erheiternde Situationen entstehen.
Das Buch beinhaltet recht kurze (meistens nur ein oder zwei Seiten lange) Kapitel, die mit viel Wortwitz die komischsten Situationen im Leben der Mensch-Känguru-WG erzählen. Hinzu kommt, dass der Autor jedes (und auch wirklich jedes!) stilistische Mittel verwendet: seien es Fußnoten, Zeitformen, Schriftgröße etc - schon alleine das sorgt für beste Unterhaltung!
Fazit: Für jeden, der sich auch nur ein bisschen mit der heutigen Jugendkultur auskennt, nur zu empfehlen; aber auch für alljene, die einfach nur Spaß an solch skurilen Zusammenstellungen haben und mit Freude manch alte Begriffe aus dem Deutschunterricht wieder darin entdecken!